Viele theoretische Analysen und praktische Erfahrungen zeigen, dass in Liegenschaften oft erhebliche Kosteneinsparpotenziale bestehen. Im Durchschnitt liegen die Kosten der Strom- und Wärmeversorgung bei kommunalen Liegenschaften in Baden-Württemberg bei zirka 30 Euro pro Einwohner und Jahr. Erfahrungen zeigen, dass hiervon rund 30 Prozent wirtschaftlich eingespart werden könnten – und davon wiederum nahezu die Hälfte durch nicht-investive Maßnahmen wie Energie-Controlling, Anlagenoptimierung, Hausmeisterschulung und Nutzersensibilisierung.
Was ist KEM?Durch ein gesteuertes Management lassen sich in vielen Kommunen die Energiekosten deutlich reduzieren. Das sich an der Nutzung orientierte Programm kann gleichermaßen auf Schulen, Kindergärten, Ämter, Turnhallen oder das beheizte Hallenbad zugeschnitten werden. Auch die Straßenbeleuchtung und die Wasserversorgung können miteinbezogen werden. |
Leistungen der EnergieagenturDie Energieagentur unterstützt Kommunen beim Aufbau eines Energiemanagements. Dies wird im Rahmen der Kommunalrichtlinie zu 50 % gefördert. |
Gründe für Nichtausschöpfen des EinsparpotenzialsDie Gründe für dieses noch nicht ausgeschöpfte Einsparpotenzial liegen hauptsächlich darin, dass: |
Kommunales Energiemanagement nach dem KEA-ModellDas „KEA-KEM-Modell“ der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) zielt auf eine logistisch optimierte und für die Gemeinde risikominimierte Einführung eines „Kommunalen Energie Managements“ (KEM) für Liegenschaften der öffentlichen Hand ab, das sich über die erzielten und nachgewiesenen Energiekosteneinsparungen selbst finanziert. |
Gebündeltes EnergiemanagementProjekt mit sechs Landkreis-Kommunen von 2016 bis 2021 Das fünfjährige Projekt „Gebündeltes Energiemanagement“ ermöglichte kleineren und mittleren Kommunen des Landkreises Böblingen der wichtigen Aufgabe des kommunalen Energiemanagements nachzukommen. Das „Gebündelte Energiemanagement“ deckt die Bandbreite von der Optimierung und Überwachung der technischen Anlagen bis hin zur Nutzersensibilisierung ab. Hierdurch wurden mögliche Potenziale bei der Reduzierung von CO2-Emissionen und Energieverbräuchen durch nicht- bzw. geringinvestive Maßnahmen ausgeschöpft. |